1. |
Seelenmord
02:47
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Stumme Schreie hallen durch die Nacht
Sie klagen an, doch hier wird niemand wach
Die Herzen sind zu Stein gefroren
Ein neues Leid es ist geboren
Tausend blutiger Kinderhände
Schlagen gegen Mauerwände
Mit letzter Kraft und höchster Not
Im Warten auf das Morgenrot
Hundert Fragen, keine Antwort
Tausend Tote, Seelenmord
Schatten ziehen tiefer in das Land
Seelen werden täglich ausgebrannt
Die Augen sind mit Angst erfüllt
Der Hass wird aus dem Leib gebrüllt
Es gibt kein Vor und kein Zurück
Sie werden an die Wand gedrückt
Euch ist’s egal und auch nur recht
Das ihr ihnen die Knochen brecht
Hundert Fragen, keine Antwort
Tausend Tote, Seelenmord
Steine fliegen, Häuser brennen
Durch die Nacht seht ihr uns rennen
Im Schutz vollkommener Dunkelheit
Sind wir zum letzten Kampf bereit
Hundert Fragen, keine Antwort
Tausend Tote, Seelenmord
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2. |
Anna Nadel
04:14
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Mit 13 aus der Schule raus
Mit 14 aus dem Elternhaus
Der Zank die ganzen Tage lang
Du wolltest leben ohne Zwang
Du hattest nicht viel mitgenommen
Was du brauchst wirst du bekommen
So bist du in die Stadt gezogen
Hast dich am Anfang selbst belogen
Anna - an der - Nadel
Im Sommer ging's noch gut im Park
Du fühltest dich so frei und stark
Doch mit dem Winter kam die Not
Jetzt warst du ohne Bett und Brot
Nach kurzer Zeit schwand dir die Kraft
So hattest du's dir nicht gedacht
Die Nadel in die Vene rein
Die hattest du vom Dealer-Schwein
Anna - an der - Nadel
Doch umsonst gab er die Droge nicht
Er schickte dich zum Babystrich
Ja umsonst gab er die Droge nicht
Er schickte dich zum Babystrich
Anna - an der - Nadel
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3. |
Der Denunziant
05:41
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Er denunziert dich, horcht dich aus
Steht in der Nacht vor deinem Haus
Macht sich Notizen, zeichnet auf
Und er wartet, nur worauf?
Die Ohren groß, die Augen weit
Ist er stets unbemerkt bereit
Saugt alles auf, fast wie ein Schwamm
Und streut Gerüchte wo er kann
Der größte Lump im ganzen Land
Das ist und bleibt der Denunziant
Er streut Gerüchte hier und da
Das meiste davon ist nicht wahr
Er ist verbaler Heckenschütze
Ein Spiegelbild in einer Pfütze
Ein langer Schatten an der Wand
Ein schwarzer Mann am Wegesrand
Hörst Du ein Knacken in der Leitung
Und fühlst den ganzen Tag Begleitung
Dann ist er sicher auch bei dir
Und befriedigt seine Gier
Der größte Lump im ganzen Land
Das ist und bleibt der Denunziant
Er streut Gerüchte hier und da
Und fast nichts davon ist nicht wahr
Doch ist er leider nicht allein
Zu viele wollen wie er sein
So zieht die Pest durch unser Land
Das alles ist uns schon bekannt
Haben kein Gesicht und keinen Namen
Und keiner weiß woher sie kamen
Als Stasispitzel, Nazitier
Waren sie lang zuvor schon hier
Der größte Lump im ganzen Land
Das ist und bleibt der Denunziant
Er streut Gerüchte hier und da
Und gar nichts davon ist nicht wahr
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4. |
Lepisma Saccharina
03:39
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Der Morgen graut und mir graut’s auch
Ich steh’ total gerädert auf
Die ganze Nacht lag ich schon wach
Und hab‘ kein Auge zugemacht
Denn kaum leg ich mich abends hin
Spür ich sie ganz tief in mir drin
Kaum sind die Lichter mal erloschen
Kommen sie in meinen Kopf gekrochen
Silberfische, die die Nächte stehlen
Sind die Gedanken, die mich quälen
Sie vermehren sich so schnell
Und draußen wird’s schon wieder
Wird’s schon wieder hell
Sie fahren tief in meine Glieder
Lepisma Saccharina
Sie fressen mich von innen auf
Verdammt noch mal ich halt’s nicht aus
Silberfische, die die Nächte stehlen
Sind die Gedanken, die mich quälen
Sie vermehren sich so schnell
Und draußen wird’s schon wieder
Wird’s schon wieder hell
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5. |
Alleine
02:56
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Ständig, wenn ständig
Wenn ständig du alleine bist
Und Einsamkeit, nur Einsamkeit
Ja Einsamkeit dein Partner ist
Wenn alle, sich alle
Sich alle gegen dich verschwör’n
Denk bloß nicht, denk bloß nicht dran
Denk bloß nicht dran jetzt aufzuhör’n
Denn alles was du denkst und fühlst
Alles was du liebst und hasst
Und alles was du anders machst
Bist du und niemand sonst
Du und niemand sonst
Du und niemand sonst
Du und niemand sonst
Wenn alle, wenn alle meinen
Wenn alle meinen du kannst geh’n
Ist das genau, genau die Zeit
Genau die Zeit um aufzusteh’n
Besinne, besinne dich
Besinne dich nun auf dich selber
Und schau nicht, ja schau nicht
Schau nicht auf die anderen Kälber
Denn alles, was du denkst und fühlst
Alles, was du liebst und hasst
Und alles was du anders machst
Bist du und niemand sonst
Du und niemand sonst
Du und niemand sonst
Du und niemand sonst
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6. |
Wie traurig alles endet
04:41
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Hört ihr das Knacken und das Knirschen
Vom Beton der Risse kriegt
Und spürt ihr auch den Staub
Der euch jetzt in die Augen fliegt
Ihr glaubt durch Wände und Fassaden
Aus Beton und Mauerstein
Und einem Dach über dem Kopf
Kommt kein Unheil zu euch rein
Doch es ist Krieg und ihr wollt
Wiedermal nichts mitbekommen
Ihr schließt die Fenster und die Türen
Denkt, jetzt seid ihr ihm entkommen
Ich such nach dir obwohl ich glaube
Das ich dich nicht finden werd´
Den Rest der Tage mit dir zu leben
Wär mir wirklich etwas wert
Es kommt der Tag an dem sich
Plötzlich alles wendet
Denn so schön es auch begann
So traurig alles endet
Denn es ist Krieg und ihr wollt
Wiedermal nichts mitbekommen
Ihr schließt die Fenster und die Türen
Denkt, jetzt seid ihr ihm entkommen
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Reizdarm Erkelenz, Germany
Heico and Timo are now playing for Virus:Mensch
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